„Ein Kind zu behandeln ist nicht dasselbe wie einen Erwachsenen zu behandeln“ – Interview mit Dr. Ciprian Deaconescu
In der Medizin sind Kinder nicht einfach „kleine Erwachsene“. Warum das so ist, erklärt uns Dr. Ciprian Deaconescu, Facharzt für Orthopädie und Traumatologie an der Dolomiti Sportclinic, der über langjährige Erfahrung in der Behandlung von Verletzungen und Erkrankungen des Bewegungsapparates bei Patienten aller Altersgruppen verfügt. In diesem Interview spricht er über die Besonderheiten der Kinderorthopädie und -traumatologie.

„Ein Kind zu behandeln ist nicht dasselbe wie einen Erwachsenen zu behandeln“ – Interview mit Dr. Ciprian Deaconescu
In der Medizin sind Kinder nicht einfach „kleine Erwachsene“. Warum das so ist, erklärt uns Dr. Ciprian Deaconescu, Facharzt für Orthopädie und Traumatologie an der Dolomiti Sportclinic, der über langjährige Erfahrung in der Behandlung von Verletzungen und Erkrankungen des Bewegungsapparates bei Patienten aller Altersgruppen verfügt. In diesem Interview spricht er über die Besonderheiten der Kinderorthopädie und -traumatologie.
Dr. Deaconescu, warum ist es wichtig, Kinder orthopädisch anders zu behandeln als Erwachsene?
Das ist entscheidend, denn das muskuloskelettale System eines Kindes befindet sich im ständigen Wachstum. Ein Kind zu behandeln ist definitiv nicht dasselbe wie einen Erwachsenen zu behandeln – es braucht spezielles Fachwissen, viel Aufmerksamkeit und ein individuell angepasstes Vorgehen je nach Wachstumsphase.
Welche Entwicklungsphasen sind aus orthopädischer Sicht besonders relevant?
In der Orthopädie unterscheiden wir drei Hauptphasen:
- Neugeborenenphase – Hier sind vor allem Neonatologen gefragt, um mögliche angeborene Fehlbildungen oder genetische Defekte zu erkennen.
- Kleinkindphase – Wenn das Kind zu laufen beginnt. In dieser Zeit können Fehlstellungen wie nach innen gedrehte Füße, Platt- oder Hohlfuß sowie O- oder X-Beine auftreten. Eine orthopädische Abklärung kann hier sinnvoll sein, etwa um Einlagen zu verschreiben.
- Jugendphase – Hier achten wir besonders auf die Haltung und die Wirbelsäule. Eltern sollten darauf achten, ob ihr Kind schief geht oder die Schuhe ungleichmäßig abnutzt. Unbehandelte Fehlhaltungen können sich langfristig verschlimmern und auch im Erwachsenenalter Beschwerden verursachen.
Kinder verletzen sich oft. Welche Arten von Traumata behandeln Sie am häufigsten?
Traumatische Verletzungen sind bei Kindern sehr häufig. Im Sommer sehen wir viele Fußball- und Fahrradunfälle, im Winter dominieren Skiverletzungen – etwa Knochenbrüche, Bänderrisse oder Schnittwunden.
Wie gehen Sie in der Klinik mit solchen Fällen um?
In der Dolomiti Sportclinic versuchen wir, die Wartezeiten so kurz wie möglich zu halten und die Kinder schnellstmöglich einem Arzt vorzustellen. Wir verfügen über alle notwendigen diagnostischen Mittel für eine präzise Beurteilung. Viele Verletzungen bei Kindern lassen sich glücklicherweise konservativ behandeln, etwa mit Schienen oder Gips. In einigen Fällen ist jedoch ein chirurgischer Eingriff nötig.
Stimmt es, dass Kinder schneller heilen als Erwachsene?
Ja, im Allgemeinen haben Kinder eine bemerkenswerte Heilungskapazität. Genau deshalb ist es aber so wichtig, von Anfang an eine präzise Diagnose zu stellen – ein Fehler oder eine Verzögerung kann bleibende Schäden oder Wachstumsstörungen verursachen.
Und für die Eltern? Wie erleben sie solche Situationen?
Für Eltern ist es immer sehr belastend, wenn ihr Kind verletzt oder traumatisiert ist. Deshalb braucht es neben der medizinischen Kompetenz auch viel Einfühlungsvermögen. Ein Kind zu behandeln heißt auch, die Familie mit einzubeziehen, zu informieren und zu beruhigen.
In der Dolomiti Sportclinic wissen wir: Für jedes Alter – die passende Behandlung.
Herzlichen Dank an Dr. Ciprian Deaconescu für diesen Einblick in die besondere Welt der Kinderorthopädie.